Sitzen, liegen, lümmeln – was geht, wenn man nicht steht? Richtig, idealerweise sitzt man äußerst bequem. Das Sitzmöbel der Stunde verdient eigentlich den Namen Möbel gar nicht mehr, denn vielmehr ist es ein großes Kissen, das genau weiß, was sein (Be)sitzer will.
Wir sprechen vom Sitzsack, der längst nicht mehr nur in Studentenwohnzimmern rumhängt, sondern sich zur stylischen und ergonomischen Sitzgelegenheit für alle Anlässe gemausert hat. Als Bean Bag ist er längst eine Berühmtheit, aber auch bevor der Sitzsack als Trendprodukt Einzug in Wohnungen und Offices gehalten hat, war und ist das Sitzen ohne Stuhl weit verbreitet. Man denke nur an Kulturen, in denen traditionell auf Teppichen oder Sitzkissen gesessen wird.
Was ist ein Sitzsack? Unter Sitzsack oder Bean Bag versteht man eine Hülle, die mit flexiblem Material gefüllt ist. Heute sind das meist sogenannte EPS-Perlen aus hochwertigem Styropor. Der Sitzsack ist ein wandelbares Ding, denn sowohl die Menge der Füllung als auch sein Bezug sind idealerweise variabel. Heißt konkret: Den perfekten Sitzsack kann man auffüllen, leeren, abziehen, waschen und neu beziehen.
Wer hat ihn erfunden? Die Bezeichnung Bean Bag stammt von der ursprünglichen Füllung: Man bewahrte Bohnen in kleinen Säckchen (z.B. aus Leinen) auf, es handelte sich also um ein Mittel der Vorratshaltung. Darauf gesessen hat vermutlich niemand. Der erste seriell hergestellte Sitzsack war das Modell „Sacco“ der italienischen Firma Zanotta, und erfunden und designt haben ihn drei Architekten: Piero Gatti, Franco Teodore und Cesare Paolini. Gott sei Dank kam man wieder von der Idee ab, Sacco mit Wasser oder Tischtennisbällen zu füllen. Sacco war also nachgiebig und zugleich störrisch: Er widersetzte sich nämlich der klassischen Sitztradition, passend zu den 70er Jahren, in denen er erfunden wurde. Man kennt heute noch seine typische Birnenform mit Rückenlehne.
Der moderne Sitzsack ist auf jeden Fall waschbar, denn er wird sowohl im Wohnzimmer als auch draußen oder im Kinderzimmer genutzt. Er ermöglicht das faule Herumliegen bei durchaus sportlichen Eigenschaften, denn zum einen ist er ergnomisch, stützt also den Rücken beim Entspannen, zum anderen ist er so leicht, dass man ihn ruckzuck „umziehen“ kann, ohne sich dabei etwas zu zerren. Eine LazyBag passt damit perfekt in unsere Zeit, denn sie kommt zum Einsatz, wo man sie spontan braucht, und zwar ohne dass man vorher die Position der Sitzmöbel für das Zimmer mit dem Milimeterpapier planen muss.
Was macht man mit dem Sitzsack? Alles! Zum Beispiel bäuchlings darauf liegend dem Lieblingsspiel frönen. Lässig auf dem Balkon eine Runde mit dem Notebook arbeiten und die Beine hochlegen. Party-Gäste damit glücklich machen, denn als wasserfeste LazyBag lässt er Getränke ohne mit der Wimper zu zucken an sich abperlen. Wahlweise kann man auch diverse Freunde auf mehreren XXL-Sitzsäcken platzieren und einen Home-Cinema-Abend starten. Oder wie wärs mit Sitzsack-Yoga? Wir sind dann mal weg. Uns auf dem Sitzsack lang machen. Mit LazyBag ist der nämlich nun für alle erschwinglich …