Kochen für viele Gäste – leicht gesagt, oft schwer umgesetzt! Wie schnell ist leichtfertig eine Einladung ausgesprochen: „Dann kommt doch das nächste Mal alle zu uns!“. Wie man trotzdem für eine Gruppe hungriger Gäste ein leckeres Mahl zaubert, verraten wir in den folgenden Zeilen: Das A und O sind, neben einem einfachen Rezept, schlaue Küchenhelferlein, die die Zubereitungsschlacht in Grenzen halten.
Ein Rezept finden
Kochen ist Chefsache? Nicht unbedingt – mit einem einfachen Rezept, das die meiste Zeit nur vor sich hin köchelt oder im Ofen brät, wird jeder zum Koch, auch für viele Gäste. Deshalb kann die Auswahl des richtigen Rezeptes bereits einiges an Nerven und Aufwand sparen. Dankbare Speisen für viele Gäste sind z.B. Eintöpfe und Suppen, die man schon am Tag vorher vorbereiten kann und dann kochen lässt. Viele Gerichte gewinnen gerade erst durch die lange Ziehzeit an Aroma. Ein Eintopf ist nicht glamourös? Weil nichts schwierig angebraten oder aufwändig geschnitzt werden muss, kann man gerade bei Eintöpfen und Suppen mit exotischeren Zutaten experimentieren. Eine Kürbissuppe wird mit Ingwer und Honig verfeinert, das klassische Gulasch wird mit Rotwein, Lamm und Zimt zum Gaumenschmaus. Auch Ofengerichte gelingen leicht, weil viele Zutaten einfach nur auf das zu schmorende Fleisch oder den Fisch gelegt werden, um Aroma zu verliehen: Halbe Zwiebeln, ganze Kräuterzweiglein, Nüsse oder Limettenscheiben sind nicht nur lecker, sondern auch äußerst dekorativ, wenn das Gericht aus dem Ofen kommt. Unzählige Rezepte liefern Communitys wie Chefkoch oder Seiten wie Essen und Trinken mit tausenden kostenfreien Rezepten.
Eintopf kochen: Eine Arbeit, die leicht am Vortag erledigt werden kann
Schlau ergänzen
Nun geht es an’s Upgrade: Ein Schuss Sahne oder Crème fraîche (aus dem Kännchen, nicht aus dem Becher), ein paar geröstete Pinienkerne, Croutons, karamellisierte Kürbiskerne (einfach in Zucker anbraten bis der Zucker karamellisiert), frisch gehacktes Koriandergrün, schnell gekauftes, frisch angetoastetes Fladenbrot: die Gäste werden begeistert sein, wenn sie am Tisch selbst aus verschiedenen Toppings wählen dürfen. Auch Kochen für Kinder wird so zum Kinderspiel: Die Kleinen lassen die Kräuter einfach weg und werden so zum Suppenkaspar.
Gesund kochen
Ein wichtiges Thema heute, und eigentlich schon die Grundvoraussetzung beim Kochen: Meist soll es frisch und bio, zumindest aber regional sein. Hier kann man sich einen einfachen Trick von Promiköchen abschauen. Oft verleiht eine simple Zubereitung einer Zutat erst so richtig Geltung. Saisonales Gemüse kommt oft unglamourös daher: Im Winter etwa gibt es hauptsächlich Rüben und Kohl auf dem Markt. Frisch zerkleinert und nur mit Olivenöl, körnigem Meersalz und frischer Limette angemacht, werden Karotten, Rote Beete und Apfel ruckzuck zu einer äußerst gesunden und leckeren Rohkost als Vorspeise. Dazu noch regional, saisonal und wahrscheinlich um die Ecke beim Bauern zu haben. Und kompliziertes Anmischen von Salatsoße entfällt.
Saisonal und regional – und roh besonders gesund
Hilfe aus der Küchenschublade
Oft scheitern charmante Kochideen an der aufwendigen Umsetzung: Wer will schon stundenlang rohes Gemüse reiben, mit heißem Fett hantieren oder Obst für 10 Mann schälen? Schlaue Küchenhelfer übernehmen diese Aufgaben und wandern danach dezent in die Schublade zurück. Moderne Hobel produzieren im Handumdrehen Streifen oder Scheiben für Salate und Eintöpfe, Fritteusen, Kartoffelschäler oder Dosenöffner, die keine scharfen Kanten mehr verursachen, übernehmen die kleinen lästigen Aufgaben, um die sich jeder gerne drückt. Auch beim Dekorieren darf man sich helfen lassen: Pfannen, die Eier in Herzform garen oder Stempel, die Muster auf Toasts zaubern, sorgen für erstaunte Gäste am Esstisch. Und eine noble Gewürzmühle, mit der jeder nach Belieben nachschärfen und -würzen kann, ist fast schon ein Must Have.
Kochen für viele Gäste ist also kein Geheimnis und auch keine Wissenschaft. Vielmehr kann mit sinnvoller Planung und gezieltem Einkauf ohne Probleme jeder viele hungrige Gäste glücklich machen. Am einfachsten kocht man übrigens immer das, was einem auch selbst am leckersten schmeckt. Aber vorsicht: nicht schon vorher alles aufessen!
Frisch geraspelt als leckerer Salat: Möhren vom Markt
